Immer mehr Unternehmen haben sich in den letzten Jahren neue Management- und Führungsmodelle verordnet, die auf flachen Hierarchien, wertschätzendem Umgang und dem Innovationspotenzial der MitarbeiterInnen aufbauen. Das trifft den Nerv der Zeit. Denn vor allem jüngere Generationen wie die so genannte Generation Y (Why) wollen nicht mehr in veralteten Strukturen arbeiten, die von Bevormundung, Disziplin und Normierung geprägt sind. Sie wollen sich entfalten, mitreden, gestalten. Moderne Unternehmen tun gut daran, diese motivierten und gut ausgebildeten Menschen durch neue Leitbilder und Konzepte mit einzubeziehen. Eine Gesamtstrategie, die mit dem Begriff „Unternehmensdemokratie“ auf den Punkt gebracht werden kann, gibt es in Europa allerdings noch selten. EURODEMPA bietet dahingehend Unterstützung, Analyse und Beratung.

In den USA widmet sich seit einiger Zeit eine Organisation sehr erfolgreich der Work Place Democracy. Das Ziel von WorldBlu ist nicht gerade bescheiden formuliert: „We want to change the world by having one billion people working in free and democratic workplaces.” Die derart ambitionierten Ziele basieren auf Annahmen, die nahe an den Ideen der partizipatorischen Demokratie liegen: Der Mensch soll möglichst selbstbestimmt und autonom leben – und arbeiten.

Zehn demokratischen Prinzipien liegen der Idee der Unternehmensdemokratie zugrunde:
1. Unternehmenszweck, Leitbild:
Unternehmenszweck und Leitbild/Vision sollen klar definiert und allen MitarbeiterInnen bekannt sein.
2. Transparenz:
Die Organisation soll finanzielle und strategische Informationen transparent gestalten. Im Idealfall werden auch Gehälter offen gelegt.
3. Dialog und Zuhören:
Enthierarchisierte Kommunikation soll top-down Monologe ersetzen.
4. Fairness und Würde:
Dieser Punkt wird mit der Forderung nach Gleichbehandlung umschrieben.
5. Verantwortlichkeit:
Zuständigkeiten und Verantwortungen sollen nachvollziehbar und eindeutig sein.
6. Gleichwertigkeit von Individuum und Kollektiv:
Das Individuum soll nicht per se dem Kollektiv unterworfen, sondern in seinen Bedürfnissen gleichwertig sein.
7. Wahlmöglichkeiten:
Die Organisation soll ihren MitarbeiterInnen Wahlmöglichkeiten bieten in Hinblick auf Arbeitszeiten, Tätigkeiten, Budgetfragen usw.
8. Integrität:
Integrität meint, dass Unternehmensentscheidungen „ethisch und moralisch“ abgewogen werden müssen.
9. Dezentralisierung:
Die Macht im Unternehmen soll nicht zentral in den Händen weniger, sondern dezentralisiert werden.
10. Reflexion und Evaluation:
Regelmäßiges Feedback, wissenschaftliche Begleitung, Evaluation und Kritikfähigkeit sollen zu Verbesserungen führen.

Diese zehn Prinzipien müssen in jedem Einzelfall organisationsspezifisch auf ihre Machbarkeit hin geprüft werden. EURODEMPA bietet dahingehend als ersten Schritt eine Unternehmensanalyse an und entwickelt darauf aufbauend mit der Unternehmensführung und den MitarbeiterInnen innovative Modelle der Demokratisierung. Dabei kommt als Analyseraster das Stufenmodell der Partizipation zum Einsatz.

Auf der Liste der „democratic workplaces“, welche diese Prinzipien zumindest tendenziell umsetzen, scheinen derzeit vorrangig nordamerikanische und britische Unternehmen auf – kontinentaleuropäische wie die dänische Marketingagentur Valtech sind bisher die Ausnahme. Dennoch zeigt sich in den letzten Jahren, dass auch in Europa immer öfter über Unternehmensdemokratie nachgedacht wird, zum Teil aufgrund des Drucks aus den ArbeitnehmerInnenvertretungen und Belegschaften, zum Teil aber auch auf die Eigeninitiative von Firmen hin, die sich davon einen unternehmerischen Vorteil als auch einen Imagegewinn versprechen, was durchaus realistisch ist. Eine demokratische Organisationsstruktur wirkt sich nicht nur positiv auf die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen aus, sondern damit einhergehend auch auf deren Leistung und den Unternehmenserfolg.

EURODEMPA unterstützt und berät Sie dabei, Ihr Unternehmen demokratischer zu machen.